Regelbau R607 / Munitionsunterstand II

Der Regelbau R607 des Heeres wurde für den Einsatz in Abschnitten mit Befestigungsanlagen ohne besondere Munitionsräume entworfen und eingesetzt. Hierdurch sollte sichergestellt werden, das die Sollmenge an Munition geschützt eingelagert werden konnte, wenn dies z.B. an den Geschützstellungen nicht möglich gewesen ist. 
Zur Errichtung war ein Erdaushub von ca. 12.000 m³ erforderlich. An Beton wurden ca. 700 m³, sowie ca. 35 t Rundstahl benötigt.
Es konnten eingelagert werden, s.M.G.-Munition nicht gegurtet 1440 Kästen mit jeweils 1500 Schuß, insgesamt 2.160.000 Schuß, was ca. 343 Tagessätzen entsprach. An 3,7 cm Pak, 4,7 cm Pak und 5,0 cm Kw.K. 1980 Kästen mit jeweils 4 Schuß, insgesamt 7.920 Schuß, was ca. 26 Tagessätzen entsprach. An 7,5 cm 280 Kästen mit 9 Schuß, insgesamt 2.520 Schuß, was ca. 10 Tagessätzen entsprach. An 10,5 cm konnten 2496 Granaten, entsprach ca. 16 Tagesätzen sowie 196 Kästen mit jeweils 16 Kartuschen, insgesamt 3.136 Schuß, dies entsprach ca. 20 Tagessätzen gelagert werden. An 15 cm konnten 660 Granaten, entsprach ca. 6 Tagesätzen sowie 252 Kästen mit jeweils 18 Kartuschen, insgesamt 4.536 Schuß, dies entsprach ca. 20 Tagessätzen gelagert werden. An 17 cm konnten 450 Granaten sowie 450 Kartuschen, entsprach ca. 4 Tagesätzen gelagert werden.
Die Munitionsstapelung erfolgte in Stapeln mit 90 cm Breite in der Längsrichtung der Räume. Als Stapelmaterial wurden Kanthölzer mit den Maßen 16×16 cm und Bohlen von 8 cm Stärke verwendet.
Im Notfall war es auch möglich, den Stand vorübergehend als Mannschaftsunterstand zu benutzen.
In Norwegen findet man diesen Regelbautyp in der HKB 23./978 Marka, HKB 1./978 Skudenes, HKB 3./978 Syre, HKB 67./977 Ferkingstad, HKB 37./977 Ramsö, HKB 35./977 Hönsnaö, HKB 13./981 Lammetun, HKB 18./976 Gossen-Süd und HKB 3./976 Kvalvik.

Quelle: BArch RH 2/410, S. 78-79