Regelbau M263 / Leitstand für mittlere Seezielbatterie

Der Regelbau M263 der Kriegsmarine wurde für die Feuerleitung einer mittleren oder schweren Seezielbatterie entworfen und eingesetzt.
Im überdachten Dachbereich befand sich ein 3 m bis 6 m Entfernungsmesser auf Stativ. Alternativ konnten dort auch ein 7 m RU Em-Stativgerät oder ein 6 m REm-Gerät mit Splitterschutzhaube installiert werden. Der Meßbereich betrug 360°. Im Beobachtungsstand war ein Richtfernrohr 1/c auf Zielsäule und eine Beobachtungsoptik untergebracht. Falls eine elektrische Feuerleitanlage verwendet wurde befanden sich hier zwei Richtfernrohre 1/c. Durch die Scharte war ein Richtfeld von 220° gegeben. Der Rechenraum war mit Feuerleit-, Funk- und Kommandogeräten gemäß den Vorgaben zur Ausrüstung einer mittleren Seezielbatterie bestückt. Zur Befehlsübermittlung wurden innerhalb des Bunkers Sprachrohre und für die Kommunikation mit den Geschützstellungen etc. Fernsprecher und Funk verwendet.
Die Lage des Bunkers innerhalb der Batterie sollte etwa 60 bis 400 m vor den Geschützen in Hauptschussrichtung geplant werden. Bei einem seitlich gewählten Bauplatz sollte dieser ca. 250 von der Batteriemitte, bzw. 75 m vom Flügelgeschütz entfernt gewählt werden. Zur Errichtung in Baustärke B waren ca. 825 m³ Stahlbeton erforderlich. An  Rundstahl wurden ca. 41,3 t benötigt. An Formstahl wurden ca. 9,3 t veranschlagt. 
Die Stromversorgung erfolgte über das Stromnetz der Batterie. Die Belüftung erfolgte durch Lüfter mit Gasschutz. Als Heizung kam eine Warmluftheizung und Lufterhitzer zum Einsatz.
Als Bedienungsmannschaft waren 1 Offizier, 3 Unteroffiziere und 9 Mannschaften vorgesehen.
In Norwegen findet man diesen Regelbautyp in  der MKB 6./503 Naerbö.

Quelle: Barch RM 6/503, S. 163-165