Regelbau V227 / Stand für Scheinwerfer G 200 K oder G 150 K mit Unterstellräumen - Baustärke B
Der Regelbau V277 der Kriegsmarine wurde für die Aufstellung eines Scheinwerfers mit fahrbarem Benzin-Maschinensatz für Scheinwerfer entworfen und eingesetzt. Der Scheinwerfer sollte die Erfassung feindlicher Luft- oder Seeziele ermöglichen. Der Scheinwerferstand war dem Unterstellraum vorgesetzt. Der Transport aus dem Unterstand in die Leuchtstelle erfolgte auf Schienen mit Hilfe einer handbetriebenen Seilweinde. Der Bauplatz sollte so gewählt werden, dass eine Behinderung durch Grundwasser vermieden wurde. Zur Errichtung des Standes wurden ca. 915 m³ Stahlbeton, ca. 45,75 t Rundstahl und 10 t Formstahl benötigt.
Für die Schalldämmung des Maschinensatzes wurden für die Zu- und Abluftkanäle schalldämmende, aus Metall gefertigte, Verkleidungen verwendet.
Die Stromversorgung erfolgte für den Scheinwerfer über einen beweglichen Maschinensatz und beweglich verlegten Kabeln. Die Beleuchtung des Standes erfolgte über einen Anschluss an das Stromnetz der Batterie oder alternativ über einen separat ortsfest untergebrachten Diesel-Maschinensatz. Über diesen ortsfesten Generator konnte der Scheinwerfer ebenfalls versorgt werden, wenn der zum Scheinwerfer gehörende bewegliche Maschinensatz nicht verwendet wurde.
Die Belüftung erfolgte für den Maschinenraum bei Einsatz eines beweglichen Maschinensatzes durch einen an diesem angebrachten Schraubenlüfter. Dieser saugte die Luft aus dem Raum und blies diese über den Kühler und durch einen Abluftkanal nach draußen. Bei Einbau eines stationären Dieselaggregates erfolgte die Entlüftung durch Wandringlüfter. Der Unterkunftsraum ferfügte über einen kombinierten Lüfter für elektrischen oder Handbetrieb mit Gasschutz. Beheizt wurde der stand durch eine Ofenheizung.
Die Bedienungsmannschaft bestand aus einem Unteroffizier und 5 Mannschaften.
In Norwegen findet man diesen Bunkertyp in abgewandelter Form in der MKB 6./511 Skrolsvik.
Quelle: BArch RM 6/503, S. 87-89