Regelbau R636 / Leitstand für Heeres-Küsten Batterie
Der Regelbau R636 des Heeres wurde für die Beobachtung und Führung einer Batterie zur Seezielbekämpfung entworfen und eingesetzt.
War es durch die Gegebenheit des örtliche Geländes nötig den Stand aus schießtechnischen Gründen höher aus dem Untergrund herausragen zu lassen, als es aus Tarnungsgründen nötig war, so musste dieser mit Erde überschüttet werden, damit dieser von Seeseite trotzdem nicht erkannt werden konnte.
Als Bedienungsmannschaft waren im Rechenraum 1 Offizier und 9 Mann, im Nachrichtenraum 1 Unteroffizier und 4 Mann eingesetzt. Wurde ein Entfernungsmesser verwendet, so wurde dieser von 1 Mann bedient. Die Besetzung des Beobachtungsraumes setzte sich durch das angewendete Schießverfahren zusammen. Beim Langbasisschießen befanden sich dort 1 Schießender, 1 Hilfsbeobachter, 1 Feindbeobachter und 1 Mann mit Stoppuhr. Beim Schießen mit E-Uhr waren dort 1 Schießender, 1 B-Offizier, 1 Feindbeobachter, 1 Entfernungsmesser und 1 Mann für die Seitenverbesserung.
Zur Errichtung wurden ca. 900 m³ Beton und ca. 45 t Rundstahl benötigt. Der erforderliche Erdaushub für die Baugrube betrug ca. 1600 m³.
Es konnten 2 Offiziere und 9 Unteroffiziere und Mannschaften im Stand untergebracht werden. Zusätzlich sollte daher ein Gruppenunterstand für die schußsichere Unterbringung errichtet werden.
In Norwegen findet man diesen Bunkertyp in der HKB 1./980 Langesund, HKB 36./979 Skaatöy, HKB 34./979 Flostaöen, HKB 33./979 Hisöen, HKB 31./979 Justuöen, HKB 21./979 Ny Hellesund, HKB 18./979 Landehofden, abgewandelt in der HKB 18./978 Ogna, HKB 7./978 Randaberg, HKB 3./978 Syre, HKB 67./977 Ferkingstad, abgewandelt in der HKB 17./981 Klaevold, abgewandelt in der HKB 13./981 Lammetun, abgewandelt in der HKB 12./981 Furenaes, abgewandelt in der HKB 5./981 Floröy, HKB 18./976 Gossen-Süd, HKB 17./976 Bud, abgewandelt in der HKB 3./976 Kvalvik, abgewandelt in der HKB 31./974 Ulvingen, abgewandelt in der HKB 5./974 Straumöy-Nord, abgewandelte in der HKB 1./974 Laukvik, HKB 47./973 Kjeöen, abgewandelt in der HKB 12./983 Grötavaer und HKB 19./972 Brensholmen.
Quelle: BArch RH 11-III/126, 105-106